Message posted on 17/07/2024

Einladung: 5. Sitzung historisch-kulturwissenschaftliche Werkstatt (hkw) im SoSe 2024 am Di, 23.07.2024 16:15-17:45 Uhr via zoom

+++ Mit der Bitte um Weiterleitung +++

Liebe Studierende, alle Interessierte,

wir laden euch ganz herzlich zur 5. und letzten Sitzung der historisch-kulturwissenschaftlichen Werkstatt (hkw) in diesem Sommersemester 2024 ein. Die Sitzung findet am kommenden Di, 23.07.2024 um 16:15 Uhr via zoom statt.

Unter dem Titel "Deals with the Devil. Zur Kulturgeschichte des Teufelspakts" spricht die Kulturwissenschaftlerin und Kunsthistorikerin Prof. Dr. Jasmin Mersmann (FU Berlin) ber ein laufendes Forschungsprojekt.

Speak of the devil and he does appear: Der Teufel wird herbeigerufen, herbeigeschrieben und herbeigemalt. Er erscheint als Drache oder als schne Frau, als Papst oder Prinz, als Staats- oder Geschftsmann, mit dem man Vertrge schlieen kann. Zahlreiche solcher Pakte sind materialiter berliefert. Doch mit wem wurde da verhandelt? Nur selten gaben Teufelsbndler:innen selbst und freiwillig Auskunft ber diese Frage. Eine Ausnahme bildet der bayerische Maler Christoph Haizmann, der 1677/78 in Mariazell exorziert wurde. Einzigartig ist der durch eine postume Psychoanalyse Sigmund Freuds bekannt gewordene Fall darin, dass Haizmann nicht nur autobiographische Texte, sondern auch Augenzeugenbildnisse des Teufels hinterlassen hat (Beispiel Christoph Haizmann: Der Teufel restituiert den Blutspakt, um 1714, Buchmalerei in: Trophaeum Mariano-Cellense, NB, Cod. 14086). Die Studie fragt nach der Genese der Vorstellung einer diabolischen Dimension knstlerischen Schaffens und nach den Mglichkeiten zur Rekonstruktion des historischen Imaginren. Tatschlich zeitigt die Fiktion des Teufelspakts ebenso wie alle Elemente der visuellen Kultur reale Wirkungen. Bilder, Texte und Artefakte spielen dabei eine konstitutive Rolle: Der Teufel ist auf Medien angewiesen, um zur Erscheinung zu kommen. Paradoxerweise aber garantieren gerade die Medien, die von seiner Austreibung knden, sein Nachleben. In der Sitzung diskutieren wir, welches (historische) Wissen in visuellen Quellen zu finden ist, welche Kompetenzen es braucht, um Narrationen, Imaginationen, Reprsentationen und Medien analysieren zu knnen und welche Potentiale kulturwissenschaftliche Perspektiven hier entwickeln knnen. Die Einwahldaten erhaltet ihr unter: hkw@uni-goettingen.de. Die Veranstaltung ist kostenlos.

Wir wrden uns sehr freuen, Euch bei der Sitzung begren zu drfen.

Mit herzlichen Gren, Euer hkw-Team


historisch-kulturwissenschaftliche Werkstatt (hkw)

Institut fr Kulturanthropologie/Europische Ethnologie

Georg-August-Universitt Gttingen

Heinrich-Dker-Weg 14

37073 Gttingen

E-Mail: hkw@uni-goettingen.de

Web: https://www.uni-goettingen.de/de/127644.html

+++ Termine Sommersemester 2024 +++

  1. Sitzung: Di, 16.04.2024 18:15-19:45 Uhr via zoom

  2. Sitzung: Di, 07.05.2024 18:15-19:45 Uhr via zoom

  3. Sitzung: Di, 25.06.2024 18:15-19.45 Uhr via zoom

  4. Sitzung: Di, 02.07.2024 18:15-19:45 Uhr via zoom

  5. Sitzung: Di, 23.07.2024 16.15-17:45 Uhr via zoom

    Vaneasa mailing list Vaneasa@lists.easaonline.org http://lists.easaonline.org/listinfo.cgi/vaneasa-easaonline.org

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